Berufsoberschule Ausbildungsrichtung #Wirtschaft

Deutschland gehört zweifelsohne zu den führenden Wirtschaftsstandorten weltweit. Zu diesem Erfolg tragen auch die kompetenten und erfolgreichen Volkswirte und Betriebswirte bei, die neue Geschäftsideen entwickeln und Unternehmen ausbauen. Auch in Zukunft wird es daher viele interessante Jobperspektiven mit einem wirtschaftlichen Schwerpunkt geben. Der Hauptkurs Wirtschaft an der Virtuellen Berufsoberschule eignet sich für
Interessierte, die wirtschaftliche aber auch gesellschaftspolitische Fragestellungen haben und einen vertieften Einblick in die Bereiche Marketing, Controlling und Personalmanagement erwerben möchten.

Die an der VIBOS erworbenen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen erleichtern den Einstieg in ein Studium mit wirtschaftlichem Schwerpunkt.

Der Kurs führt Sie zur allgemeinen Fachhochschulreife und ist auf eine Dauer von zwei Jahren ausgelegt. Während der Kursdauer finden regelmäßig Onlineunterricht sowie Präsenzveranstaltungen in Erlangen statt

1. Kursinhalte

Die Fachrichtung Wirtschaft an der Berufsoberschule ist für alle geeignet, die sich für ein anschließendes Studium einer wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtung z.B. für Internationale Betriebswirtschaft und Management oder Betriebswirtschaftslehre interessieren.
Zentrale Inhalte der Fachrichtung vermitteln allgemeine Grundkenntnisse aus sämtlichen Bereichen der BWL. Sie erhalten dabei Einblicke ins Marketing, Controlling und Personalmanagement. Diese generalistische Ausbildung bietet ein solides Fundament an betriebswirtschaftlichem Know-how, um sich später auf ein konkretes Thema im Studium zu spezialisieren. Das Leit- und Profilfach der Fachrichtung ist Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen, das Ihnen wissenschaftliche Grundkenntnisse in den Bereichen Finanzwirtschaft, Rechnungswesen und Unternehmensführung vermittelt. Es qualifiziert Sie für eine zukünftige Aufgabe als Führungskraft in einem Unternehmen.
Wenn Sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, ist dies eine ideale Möglichkeit unter Einbeziehung Ihrer beruflichen Qualifikationen den Weg in Richtung Studium einzuschlagen.

2. Unterrichtsfächer BOS Wirtschaft

2.1 Allgemeinbildende Fächer

Der Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern der Berufsoberschule zeigt Ihnen Möglichkeiten auf, sich die Welt aus der Perspektive einer Vielzahl unterschiedlicher Fachinhalte und praktischer Erfahrungen zu erschließen. In den jeweiligen Fächern setzen Sie sich mit Fragen, Themen und Situationen auseinander, die Lebens- und Berufsbezug, Komplexität, Abstraktion und Wissenschaftlichkeit ausgewogen miteinander verbinden. Wir führen Sie an das wissenschaftliche Arbeiten heran, vermitteln wissenschaftliche Recherchetechniken und unterstützen Sie bei der Interpretation von Forschungsergebnissen. Gleichzeitig fördern wir den vertieften Erwerb der Fremdsprachenkompetenz, was ein erweitertes Verständnis anderer Kulturen ermöglicht und neue Perspektiven eröffnet.

Deutsch an der Berufsoberschule

Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln im Fach Deutsch ein breites Spektrum an Kompetenzen, die über die jeweils fachgebundene Thematik hinausgehen. Durch die Textanalyse wird die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler weiter ausgebaut und dient im Sinne eines lebenslangen Lernens als Grundlage für andere Fächer der VIBOS gleichermaßen wie als Vorbereitung für ein anschließendes Studium.

Der Deutschunterricht vermittelt Strategien zur Erschließung von literarischen Texten verschiedener Epochen und Strömungen und bildet so einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag zu vergangenen, aktuellen und zukünftigen Themen. Dabei eine eigene Meinung aufzubauen und mittels der Sprache in unterschiedlichen Kommunikationssituationen zu vertreten fördert die Sprachkompetenz gleichermaßen wie die Fähigkeit, Sachverhalte angemessen zu reflektieren und dadurch die Selbstkompetenz zu steigern.

Unsere Schülerinnen und Schüler beteiligen sich auch in der Funktion einer Autorin bzw. eines Autors an aktuellen gesellschaftlichen Themen und verfassen eigenständig Texte. Die Schreibkompetenz wird dabei durch Schreibstrategien gefördert, welche das Strukturieren, Verfassen und Überarbeiten der Texte fokussiert.

Der Deutschunterricht zielt letztlich auf eine mündige Entwicklung der Schülerinnen und Schüler hin, die eine demokratische und pluralistische Gesellschaft einfordert. Daher ist der Deutschunterricht gleichermaßen mit der Vermittlung von Werten und politischer Bildung verbunden wie mit Vermittlung sozialer und ethischer Werte.

Mathematik an der Berufsoberschule

Im Mathematikunterricht an der Berufsoberschule werden einerseits grundsätzliche Ideen und formale Rechen- und Lösungsverfahren der höheren Mathematik besprochen und andererseits auch vielfältige Anwendungsbezüge aufgezeigt.

Schon Galileo Galilei erkannte, dass die Welt in der Sprache der Mathematik geschrieben wurde. Heute gilt mehr denn je, dass mathematische Kompetenzen Grundvoraussetzungen für den Erkenntnisgewinn in verschiedenen Anwendungsbereichen sind (z.B. in Naturwissenschaften, IT-Technologie, Big-Data und künstlicher Intelligenz (KI) aber auch in Wirtschaft, Politik und Sozialwissenschaften). Mathematische Modelle werden in vielen Bereichen zur objektiven Beschreibung und Strukturierung komplexer Sachverhalte eingesetzt (z.B. zur statistischen Analyse und Auswertung von Daten).

Viele alltäglich ablaufende Prozesse in Natur und Technik können sehr gut durch mathematische Modelle beschrieben werden. So kann z.B. das Wachstum von Bakterien- bzw. Algenkolonien oder der zeitliche Verlauf einer Medikamentenkonzentration im Körper durch Exponentialfunktionen modelliert werden.

Folgende Themenbereiche werden besprochen:

Analysis

  • Ganzrationale Funktionen (lineare, quadratische und höheren Grades)
  • Exponentialfunktion und Logarithmus
  • Differenzialrechnung
  • Integralrechnung

Stochastik

  • Zufallsexperimente und Ereignisse
  • Relative Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten
  • Grundlagen der Kombinatorik
  • Zufallsgrößen, Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Bernoulli-Ketten
  • Testen von Hypothesen

Anhand dieser Themenbereiche erwerben Sie mathematische und überfachliche Kompetenzen wie z.B. mathematisch argumentieren und kommunizieren, mathematisches modellieren zur Lösung von Anwendungsproblemen sowie graphische Darstellungen entwickeln, verwenden und interpretieren.

Beim Lernen unterstützen Sie unsere Dozenten über den Unterricht hinaus durch die Bereitstellung von zusätzlichen kursinternen Aufgaben mit Lösungen sowie durch individuelle Rückmeldungen durch die Korrektur ihrer eingereichten Lösungen zu speziellen Einsendeaufgaben.

Auf Grund dieser gesamtgesellschaftlichen Bedeutung ist Mathematik Abiturfach und wird mit zentral gestellten Prüfungsaufgaben schriftlich geprüft. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen:

Teil 1: ohne Hilfsmitteln (also ohne Taschenrechner und ohne Merkhilfe)

Teil 2: mit Hilfsmitteln

Englisch an der Berufsoberschule

Der Englischunterricht im Lehrgang bereitet unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ein Leben in einem globalisierten Kultur- und Wirtschaftsraum vor, indem diese umfassende kommunikative Kompetenzen in der weltweit anerkannten Verkehrssprache Englisch erwerben. Diese sind aufgrund der Internationalisierung privater und beruflicher Beziehungen unabdingbar, um erfolgreich in einer globalisierten Welt wahrgenommen zu werden und erfolgreich handeln zu können.

Sie erwerben im Lehrgang durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, authentischen, englischsprachigen Texten und Medien neben den sprachlichen Kompetenzen auch wichtige interkulturelle, methodische, Text- und Medienkompetenzen.

Der Englischunterricht konzentriert sich auf die vier kommunikativen Fertigkeiten, die die Grundlage für eine erfolgreiche Kommunikation in einer Sprache bilden: Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben.

Im Rahmen der Vorbereitung auf das Fachabitur werden verschiedenste Themengebiete behandelt.

– Lebensgewohnheiten: Sport, Gesundheit

– Gesellschaft und Medien: soziale Netzwerke, Internet, mediale Beeinflussung des Verhaltens (z. B. Konsumverhalten), Meinungsbildung

– gesellschaftliche Herausforderungen: Tourismus, Umwelt, Pluralismus (z. B. Multikulturalität, Lebensentwürfe), abweichendes Verhalten, z. B. Kriminalität, Sucht

– Wirtschaft und Arbeitswelt: technologische Entwicklung, Strukturwandel, Arbeitsbedingungen, Arbeitslosigkeit

– aktuelle Ereignisse und Entwicklungen

Geschichte an der Berufsoberschule

Historisches Lernen und Denken ist in der Zeit der Digitalisierung wichtiger denn je: Es trainiert die Fähigkeit, sich im Dickicht von Informationsressourcen zurechtzufinden und dabei kritisch und selbstbestimmt zu bleiben, schärft den Blick für Change-Prozesse und den richtigen Umgang damit und weitet den Blick für längerfristige Entwicklungen. Ziel des Faches Geschichte ist es, die nötigen Kompetenzen zu erwerben und zu stärken, um der Geschichte in unserer Lebenswelt bewusst und reflektiert zu begegnen und dadurch Gegenwart und Zukunft eigenverantwortlicher zu gestalten.

Das beginnt damit, dass man die richtigen Fragen stellt und sich sachgemäß und strukturiert das nötige Sachwissen erarbeitet, um diese zu beantworten. Fakten alleine liefern dabei meist noch keine Antworten: Zwischen ihnen müssen erst Zusammenhänge erkannt, interpretiert und dargestellt werden, Darstellungen anderer müssen analysiert und hinterfragt werden. Dabei ist auch immer unser Urteil gefragt: die analysierte Vergangenheit muss in ihrem historischen Kontext beurteilt, aber auch im Hinblick auf unsere Gegenwart bewertet werden.

Im Mittelpunkt des Faches steht also nicht nur das Fachwissen, sondern auch eine Anzahl zentraler Kompetenzen von großer lebensweltlicher Bedeutung, z.B. für den kritischen Umgang mit Informationsressourcen und Realitätskonstrukten, das Erkennen von kausalen Zusammenhängen und die Orientierung in ungewohnten Kontexten.

Im Geschichtsunterricht an der Berufsoberschule steht zunächst die Frage nach der Epoche, in der WIR leben, im Mittelpunkt. Welche Entwicklungen und Zusammenhänge prägen UNSERE Epoche? Die Digitalisierung? Die Globalisierung? Der Klimawandel?

Das “kurze 20. Jahrhundert” stellt den letzten bislang klar abgrenzbaren Zeitabschnitt der Geschichte dar. Ideen und Ideologien, Strukturen und Energien, die dieses prägten und die auch in unsere Zeit hineinwirken, stehen daher im Mittelpunkt des Geschichtsunterrichts. Wie “kalt” war der “kalte Krieg” wirklich? Was bestimmte das Alltagsleben in DDR und BRD? Welche Rolle spielte der Vietnamkrieg für die Auseinandersetzung der Supermächte? Wie ging und geht man mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoa um? Mit diesen und anderen Fragen wird sich unser “virtueller” Geschichtsunterricht befassen. Neben der klassischen Quellenkunde werden wir uns auch mit digitalen Formen des “kulturellen Gedächtnisses” befassen wie Virtual und Augmented Reality, Online-Archiven etc.

Politik und Gesellschaft an der Berufsoberschule

Das Ziel des Fachs Politik und Gesellschaft an der Berufsoberschule ist die Demokratiefähigkeit junger Menschen. Dabei steht die Fähigkeit sich in der modernen Gesellschaft und Wirtschaft zu orientieren sowie politische Fragen und Probleme kompetent und werteorientiert zu beurteilen im Zentrum.

Im Unterricht thematisieren wir gegenwärtiges Geschehen im regionalen Raum sowie im nationalen und internationalen Rahmen und stellen Bezüge zu historischen Entwicklungen dar. Dabei gehen wir insbesondere auf den gesellschaftlichen Wandel und die grundlegenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ein. Exemplarisch erarbeiten wir politische und gesellschaftliche Streitfragen, loten mögliche Gestaltungsspielräume aus und diskutieren Lösungsansätze aktueller und künftiger Herausforderungen.

Um sich selbstständig zu aktuellen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen orientieren zu können, ist ein breites Methodenrepertoire unerlässlich. Dazu üben wir mit Ihnen im Unterricht an der Berufsoberschule einen Großteil dieser methodischen Fähigkeiten ein, die auch für andere Fächer von Bedeutung sind. Dazu zählen zum Beispiel Lesekompetenz, Selbstorganisation und Zeitplanung, verschiedene Arbeitstechniken (Interpretation von Schaubildern, Statistiken und Karikaturen, (Netz-)Recherche) zu nutzen sowie die generelle Fähigkeit zur gezielten Nutzung und Reflexion von Medien. In der Konsequenz werden ihre methodischen und analytischen Fähigkeiten vor allem durch die fachbezogene Interpretation von Texten und anderen Medienprodukten erweitert und trainiert.

2.2 Profilfächer

Neben den allgemeinbildenden Fächern gibt es an der Berufsoberschule in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft noch zusätzliche Profilfächer. Das erste Profilfach ist das Fach Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen, das auch ein schriftliches Prüfungsfach ist. Weitere Profilfächer sind Volkswirtschaftslehre, Naturwissenschaften und Informatik. Die in diesen Fächern erworbenen Kompetenzen erleichtern Ihnen den Einstieg in ein anschließendes Studium. Dabei berücksichtigen unsere Lehrenden die unterschiedlichen beruflichen Vorkenntnisse und Begabungen der Lehrgangsteilnehmer. Wir helfen Ihnen bei einer realistischen Einschätzung Ihrer Stärken und Schwächen und fördern gezielt Ihre Potenziale.

Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen an der Berufsoberschule

In dem Abiturfach Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen werden die verschiedenen Aufgabengebiete der betrieblichen Verwaltung behandelt und in den acht Lernbereichen des Lehrplans abgebildet. Die Inhalte der Lernbereiche finden sich in der Abschlussprüfung wieder. Die Prüfung gliedert sich dabei in drei große Blöcke mit unterschiedlicher Gewichtung, die in den 180 Minuten Prüfungszeit bearbeitet werden müssen.

In dem Prüfungsteil I werden die Grundfunktionen und Zielsetzungen eines Betriebes betrachtet. Großen Raum nehmen die Jahresabschlussarbeiten der Aktiengesellschaft ein. Hierbei wird das Gesamtergebnis der Unternehmung ermittelt und entschieden, wie der entstandene Gewinn verwendet werden soll. Investitionsvorhaben von Betrieben werden analysiert und die Finanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt. Dieser Teilbereich nimmt ungefähr die Hälfte der Abschlussprüfung ein.

Der Prüfungsteil II behandelt die Ermittlung des Gewinnes einer Unternehmung mittels der Voll- und Teilkostenrechnung. Die Ermittlung erfolgt dabei sowohl rechnerisch als auch grafisch. Der Teilbereich zwei umfasst circa dreißig Prozent der Abschlussprüfung.

Die Lehrplaninhalte Marketing, Materialwirtschaft und Personal sind Bestandteil des dritten Teils (III) der Abiturprüfung. Die absatzpolitischen Möglichkeiten eines Unternehmens werden im Bereich des Marketings geklärt. Gestaltungsspielraum ergibt sich dabei nicht nur in der Werbung, sondern auch der Preis-, Produkt- und Absatzpolitik des Betriebes. In dem Bereich der Materialwirtschaft wird erläutert und berechnet, wie sich die Lagerhaltung auf die Kostensituation eines Betriebes auswirkt. Der Bereich der Personalpolitik behandelt, welche Möglichkeiten der Personalbeschaffung und des Personaleinsatzes bestehen. Dieser Teilbereich geht mit ungefähr zwanzig Prozent in die Abschlussprüfung ein.

Volkswirtschaftslehre an der Berufsoberschule

Volkswirtschaftslehre – noch nie gehört. Oft bekommt man diese Antwort auf die Frage, was man wohl darunter versteht. Wenn man dann aber Details aufzählt, welche Lerninhalte in der Volkswirtschaftslehre (kurz VWL) stecken, kommt oft ein „Ach so“. Es sind Stichworte wie z. B. Angebot und Nachfrage, Bruttoinlandsprodukt, Monopol, Soziale Marktwirtschaft, Bedürfnisse, staatliche Eingriffe in die Preisbildung, Konjunktur, Geldpolitik und Wechselkurse, die man bereits kennt oder vielleicht auch schon in den aktuellen Schlagzeilen gehört hat.

Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich u. a. mit dem Zusammenhang dieser Begriffe. Man analysiert, vergleicht, diskutiert und beurteilt das Handeln der Wirtschaftssubjekte aus den verschiedenen Perspektiven. Nur wenn man versteht, wie Unternehmen, Haushalte, Banken, Staat und Ausland interagieren, erkennt man, welche Maßnahmen eine Volkswirtschaft ergreifen sollte, um erfolgreich zu sein. Dabei werden die komplexen Zusammenhänge in vereinfachten Modellen dargestellt und mit der Realität verglichen. So reichen die Kompetenzen, die in diesem Fach erworben werden, vom genauen Formulieren komplexer Sachzusammenhänge über die Vertiefung mathematischer und betriebswirtschaftlicher Grundkenntnisse bis hin zum vernetzten Denken. Und dabei wird schnell klar, dass man selbst eine wesentliche Rolle in einer Volkswirtschaft spielt, ob als Arbeitnehmer in einem Unternehmen oder als Konsument in einem privaten Haushalt.

Naturwissenschaften an der Berufsoberschule

Das Ziel des Faches Naturwissenschaften an der Berufsoberschule ist es mit jungen Menschen die ökologische und ökonomische sowie soziokulturelle Einflüsse und Auswirkungen von Technologien zu analysieren und zu bewerten. Dies soll erreicht werden, indem Lerngegenstände die in der Regel fachsystematisch auf verschiedene Unterrichtsfächer verteilt sind, in konkreten Anwendungen zu verknüpfen. Technologische Prozesse werden hierbei nach physikalischen und chemischen Zusammenhängen betrachtet, analysiert und bewertet. Dies soll helfen sich eine Meinung im aktuellen Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie, zu bilden. Dieses Wissen schafft ein Fundament, um Verhaltensweisen zu überdenken und um an Diskussionen zu den politischen und gesellschaftlichen Zukunftsfragen wie Energieversorgung, Mobilität, Effizienz, Ressourcenverbrauch und Klimaschutz aktiv teilnehmen zu können.

Informatik an der Berufsoberschule

Mit Einführung von WEB2.0 vollzog sich ein Wandel in der Nutzung des World Wide Web, welcher ungeahnte Ausmaße annahm und –nimmt. So können die Nutzer nicht nur bereit gestellte Informationen aufgreifen und nutzen, sondern es ist geradezu allen Nutzern jetzt möglich, Inhalte selbst zu gestalten und anzubieten.

Die rasche Verbreitung von eCommerce-Angeboten ist nur eine Ausprägungsform dieser Nutzung. Aber auch die Zunahme von digitalen Inhalten renommierter Tageszeitungen ist eine Folge dieser Entwicklung. Zum Schluss seien noch digitale Nachschlagewerke – Wikipedia sei hier als wohl derzeit prominentestes Beispiel genannt – welche die Art, wissenschaftlich zu arbeiten geradezu auf den Kopf gestellt hat. Während sich die Verfasser von wissenschaftlichen Beiträgen die zitierten Texte und Quellen vor nicht allzu langer Zeit in Bibliotheken beschaffen mussten, so ist es heute möglich, sich diese auf digitalem Wege – und damit wesentlich zeitnaher zu beschaffen. Was passiert, wenn man diese Entwicklung negiert, kann man am Niedergang des über viele Jahrzehnte als das Nachschlagewert schlechthin geltenden Brockhauses nachverfolgen: Der Brockhaus -Verlag existiert nicht mehr.

Alle hier kurz geschilderten Folgen einer bahnbrechenden und sich in atemberaubendem Tempo vollziehenden Entwicklung sind eng verbunden mit dem ausgeklügelten und faszinierenden Management sehr großer Datenmengen in Form von Datenbanken.

Im Rahmen des Faches Informatik an der Berufsoberschule erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Welt der Datenbanken. Das beginnt mit der Konzeption einer Datenbankstruktur mit Hilfe von Papier und Bleistift und führt über das Kennenlernen eines Datenbankmanagementsystems hin zur Auswertung großer Datenmengen über Abfragen, welche unter Zuhilfenahme einer universell einsetzbaren Abfragesprache erstellt werden. Anhand anschaulicher Beispiele in Form von Datenbankvorgaben lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit viel Eigenaktivität, worauf es bei der Konzeption einer Datenbank ankommt – aber auch Möglichkeiten kennen, wie Fehler in einer bestehenden Datenbankstruktur zweifelsfrei aufgedeckt und beseitigt werden können. SQL als Abfragesprache ermöglicht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unabhängig vom jeweiligen Datenbankmanagementsystem, Abfragen zu formulieren.

Lernbereichübergreifend steht das Bemühen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stets den Praxisbezug des vermittelten Wissens und der damit verbundenen Kompetenzen erkennen.

3. Aufnahmebedingungen

Mittlerer Schulabschluss

Nachweis über berufliche Vorbildung:

Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen zusammengestellt. Bevor Sie sich anmelden, werfen Sie einen Blick auf unsere FAQ.

  • Abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf im Sinne des Berufsbildungsgesetzes oder der Handwerksordnung
  • Abgeschlossene, mindestens zweijährige schulische Berufsausbildung mit staatlicher Abschlussprüfung
  • Bestandene Anstellungsprüfung in einer Laufbahn des mittleren oder gehobenen technischen oder nichttechnischen Dienstes oder eine Dienstanfängerprüfung für den mittleren technischen Dienst
  • Mindestens fünfjährige einschlägige Berufserfahrung
  • Mindestens „mit Erfolg“ durchlaufene fachpraktische Ausbildung an einer Fachoberschule

4. Informationen kompakt