Die Vorbereitung auf die Fachhochschulreife ist ein intensiver Prozess und stellt viele Lernende vor neue Herausforderungen. Vor der Prüfung müssen viele Kompetenzen und neues Wissen erworben werden. Wie man das Lernen für das Fernabitur effizient organisiert und Frustration vermeidet, verraten wir Ihnen im Folgenden.

Wer sich dafür entscheidet die Fachhochschulreife nachzuholen, ist meist hoch motiviert und hat ein klares Ziel vor Augen. Heute entscheiden sich immer mehr Menschen für einen Fernlehrgang, wie zum Beispiel den der VIBOS. Noch immer muss man oft lange Strecken zur nächsten Berufsoberschule pendeln oder einen Umzug in Betracht ziehen. Da liegen die Vorteile eines ortsunabhängigen Lehrgangs auf der Hand. Aber der größte Vorteil ist sicherlich die freie und flexible Zeiteinteilung, sodass viele Lehrgangsteilnehmer auch noch ihrem Job nachgehen oder sich um die Familie kümmern können. Dieser Vorteil kann aber schnell zum Problem werden nämlich dann, wenn man eigentlich zu wenig Zeit für das Lernen aufwendet.

Mit Struktur zum Fernabitur – „Ordnung ist das halbe Leben“

Ein fester Arbeitsplatz, an dem alle Lern- und Unterrichtsmaterialien verwahrt werden können, ist unabdingbar. Auch wenn der Lehrgang der VIBOS ein Online-Kurs ist, sollte ein Schreibtisch mit PC vorhanden sein. Hier können Sie alle Arbeitsmaterialien, Bücher, Stifte und Papier ablegen. Am besten ist es, wenn Sie diesen Arbeitsplatz für die Dauer des Lehrgangs nur für die Vor- und Nachbearbeitung Ihrer Schulmaterialien nutzen. Um die Konzentration zu gewährleisten, sollte auch alles in der Umgebung entfernt werden, was zu Ablenkungen führen könnte.

Wer zuhause nicht die Möglichkeit hat in Ruhe zu lernen, der kann vielleicht auch in eine Bibliothek vor Ort gehen. Viele Büchereien, besonders in Universitätsstädten, haben Arbeitsplätze und Ruheräume. Hier ist ein ablenkungsfreies und konzentriertes Arbeiten möglich. Natürlich können Sie auf die Lernmaterialien der VIBOS immer zugreifen. So kann man zur Abwechslung auch kurze Lerneinheiten mit dem Tablet auf der Couch oder mit dem Handy im Bus einlegen.

Zeitmanagement beim Fernabitur – „Wir haben genug Zeit, wenn wir sie nur richtig verwenden“

Wer neben dem Beruf die Fachhochschulreife anstrebt, muss sich die Zeit einteilen. Die VIBOS stellt Ihnen für alle Fächer Lernpläne zur Verfügung. Darin enthalten sind die zu bearbeitenden Lernmodule und der Zeitaufwand, der für die Bearbeitung nötig ist. Im Kern stellen diese Pläne nur eine Empfehlung dar, aber die meisten Teilnehmer haben mit dieser Strukturierungshilfe gute Erfahrungen gemacht.

Notizen in einem Heft zum Fernabitur

Mit Struktur zum Lernerfolg

Gerade zu Beginn des Lehrgangs wird die Zeit zum Lernen unterschätzt. Wir empfehlen Ihnen deshalb mit dem Lernen zu beginnen, sobald Ihr Zugang freigeschaltet ist und Sie Zugriff auf die Lernmodule haben. Die Erfahrung zeigt, dass ein individueller Zeitplan, der den Lernstoff zerlegt bei der Strukturierung von Vorteil sein kann. Arbeiten Sie auf jeden Fall den Unterrichtsstoff vor den Onlinesitzungen durch und erledigen Sie die Hausaufgaben regelmäßig. Nur so ist gewährleistet, dass Sie Fortschritte erzielen und Ihren Wissensstand nachhaltig erweitern. Wer erst kurz vor der Prüfung mit dem Lernen beginnt, wird nur wenig Aussicht auf Bestehen der Fachhochschulreife haben.

Der Weg zum Fernabitur ist lang und Sie werden Phasen haben, in denen Ihre Zeit begrenzt ist. Bleiben Sie dennoch stets fokussiert. Das beste Zeitmanagement nützt nichts, wenn wir den Kampf gegen den „inneren Schweinehund“ nicht gewinnen. Im Alltag neigen wir oft dazu, Dinge auf die lange Bank zu schieben. Statt zu lernen, verbringen wir lieber Zeit mit Freunden und Familie, erholen uns oder sind nach einem langen Arbeitstag schlicht zu müde. Auf der einen Seite kann man sich in solchen Momenten immer wieder das eigentliche Ziel, die Fachhochschulreife, vor Augen führen. Das motiviert ungemein. Auf der anderen Seite sollten Sie sich ausreichend Pausen gönnen. Direkt nach einem langen Arbeitstag ist etwas Entspannung nötig. Ein kleiner Spaziergang oder eine Tasse Tee zur Ruhe und Entspannung können wahre Wunder wirken. Danach kann man sich konzentriert an die Arbeit machen und effektiv lernen.

Lernstrategien für die Fachhochschulreife – „Lernen zu lernen“

Wer sich als Erwachsener Wissen aneignen will, der muss planvoll vorgehen. Während man als Kind im richtigen Alter eine Sprache fast nebenbei erwerben kann, erfordert es bereits in der Schule einiges an Anstrengung. Dabei sind wir bei der Aneignung von neuen Fähigkeiten und Fertigkeiten sehr flexibel. Wir können uns Wissen durch das Lesen von Texten, Betrachten von Bildern und Videos aber auch durch gemeinsames Arbeiten aneignen. Für das gleiche Ziel gibt es also unterschiedliche Zugänge und mit einer bestimmten Vorgehensweise fällt es uns leichter, dieses Ziel auch zu erreichen. Es geht aber keinesfalls darum sich jetzt auf eine bestimmte Methode festzulegen. Vielmehr sollte es ein Ziel sein, sich ein gewisses Repertoire an Techniken anzueignen und diese dann bewusst anzuwenden. Lernen ist immer ein individueller Prozess, genauso müssen Sie Ihren eigenen Lernweg gehen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Techniken vor:

Mnemotechnik

Mindmaps als Strukturierung beim Fernabitur

Es gibt für jeden Lerntyp die passende Methode

Das Wort Mnemotechnik leitet sich aus dem Griechischen ab und wird oft mit „Gedächtniskunst“ übersetzt. Im Kern sind das Methoden, um sich bestimmte Inhalte besser einprägen zu können. Dazu zählen zum Beispiel Merksätze, Reime, Assoziationsketten, aber auch die Eselsbrücken.

Wer sich also eigene Merksätze bildet, kann Formeln, Definitionen und schwierige Vokabeln leichter lernen und auch wieder abrufen. Bereits als Kinder haben wir uns mit dieser Methode schwierige Inhalte leicht eingeprägt.

  • „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Damit merken wir uns die Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems.
  • 753 (sieben, fünf, drei) – Rom schlüpft aus dem Ei. Das eher unhistorische Gründungsdatum der Hauptstadt des Römischen Reiches

Mit der Loci-Methode, auch Routenmethode genannt, legen wir fiktive Punkte an einem uns bekannten Ort fest, denen wir dann Schlüsselwörter zuordnen. Diese Methode ist deswegen so effektiv, weil unser Gehirn ein hervorragendes räumliches Erinnerungsvermögen besitzt. Wählen Sie sich also einen Ort in Ihrer Wohnung oder im Büro, den Sie sehr gut und in allen Einzelheiten kennen. Wenn Sie sich nun Begriffe merken müssen, dann überlegen Sie sich eine Geschichte, an denen die Begriffe an den Fixpunkten vorkommen.

Mindmap

Mindmaps zählen zu den kreativen Lernmethoden. Mit Hilfe von Schlüsselbegriffen, Bildern und Symbolen lassen sich auch komplexe Themen aufarbeiten und darstellen. Es gibt inzwischen auch einige Onlinetools, um Mindmaps zu erstellen. Allerdings sind das Malen und Zeichnen von Mindmaps von Hand auch ein gutes Training fürs Gehirn.

Buntstifte auf Papier für das Fernabitur

Mindmaps visualisieren komplexe Inhalte

Hier ein Beispiel zur Erläuterung der Methode:

Starten Sie mit dem zentralen Thema oder Begriff in der Mitte eines Blattes und erstellen Sie dann ausgehend von diesem Begriff weitere Assoziationsketten. Die Schlüsselwörter und Begriffe sollten möglichst präzise und kurz sein. Wenn das Thema sehr groß ist, können Sie auch mit Haupt- und Nebenästen arbeiten. Nach und nach entsteht eine Baumstruktur, die immer weiter ergänzt werden kann. Bei der Gestaltung sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass Sie Farben, Linien, Pfeile und Symbole verwenden und ein Bild entstehen lassen, an das Sie sich später wieder leicht erinnern können.

Nach einigen Versuchen werden Sie sich einen persönlichen Stil angewöhnen und es wird Ihnen leichter fallen, Mindmaps zu erstellen. Von Bedeutung ist nur, dass Sie Ihre Mindmaps verstehen und damit lernen können.

Zusammenfassung:

Wer Lern- und Organisationsstrategien sinnvoll anwendet und einsetzt, kann viel Zeit einsparen und erfolgreich Kompetenzen erwerben. Der anfängliche Mehraufwand zahlt sich bereits nach kurzer Zeit aus. Dabei geht es weniger darum viele verschiedene Methoden anzuwenden, sondern eher um eine zielgerichtete Nutzung einiger passender Strategien.

Bf